Shiatsu-Massage: Übungen ideal für pflegebedürftige Menschen und Ihre Angehörigen

Unter Shiatsu versteht man eine japanische Massage, sie gilt als Entspannungsmethode für Körper und Geist. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um eine Fingerdrucktechnik, die auf zwölf Leitbahnen des Körpers, sogenannten Meridianen, angewendet wird.

Wir zeigen Ihnen heute einige einfache Handgriffe, die sich auch ganz einfach zu Hause nachmachen können:

Aufwachen:

Diese Übung bringt den Kreislauf in Schwung und unterstützt die Verdauung.

Links eine lockere Faust machen und mit dieser von der rechten Schulter aus die Arminnenseiten bis zu den Handflächen sanft abklopfen. Dann über die Armaußenseite zur Schulter zurück.

2-mal je Seite wiederholen. 

Danach mit beiden lockeren Fäusten auf dem Brustbein Richtung Bauchnabel und um den Nabel herum klopfen.

Strecken:

Entspannt den Nacken und fördert die Beweglichkeit.

Die Hände falten und nach vorn strecken.

Arme wieder in Richtung Bauch ziehen und so drehen, dass die Handflächen nach vorn schauen und nach vorn schieben.

Jetzt die gefalteten Hände langsam nach oben strecken. Dann nach links und nach rechts neigen.

5-mal in jede Richtung.

Aufrichten:

Hier werden Verspannungen gelöst und dies trägt zur allgemeinen Körperhaltung bei.

Hintereinander sitzen. Der Hintere legt die Hände auf die Schultern des Partners.

Stellen Sie sich nun vor, Ihre Hände seien kräftige Bärentatzen. Wandern Sie damit rechts und links der Wirbelsäule von oben nach unten. Dann mit angenehmem Druck vom Hals über die Schultern bis zu den Ellbogen vortasten.

Lassen Sie dann alle Fingerspitzen über den Rücken des Partners wandern, als seien es weiche Tigerpfoten.

Nun abwechselnd Bärentatzen und Tigerpfoten über Rücken und Oberarme tapsen lassen.

Hände verwöhnen:

Die Mitte der Handfläche nennen Japaner „Palast der Nervosität“.

Mit Daumen und Zeigefinger Stück für Stück sanften Druck auf den anderen Daumen ausüben. Beginnen Sie an der Fingerbasis, und arbeiten Sie sich bis zum Nagel vor.

Verwöhnen Sie nun die anderen Finger. Erst den Zeigefinger, dann den Mittel-, Ring- und den kleinen Finger.

Zum Abschluss mit dem Daumen in der Mitte der Hand mehrmals einen Kreis malen. Dann zehn Sekunden lang in die Mitte der Handfläche drücken.

Beine entspannen:

Die Durchblutung der Beine wird gefördert.

Sie sitzen sich gegenüber. Derjenige, der behandelt, lehnt sich beim Ausatmen nach vorn und übt mit den Handflächen einen angenehmen Druck auf die Oberschenkel des Partners aus.

Beim Einatmen lehnt er sich wieder ein wenig zurück, der Druck nimmt ab.

So bis zum Knie vorarbeiten. 3-mal wiederholen.

Ohren spitzen:

Es wird die Durchblutung der Ohren gefördert und Schwindelanfälle können verhindert werden.

Legen Sie die Zeigefinger hinter und die Mittelfinger vor die Ohren. Beide Finger jeder Hand bilden ein V. Reiben Sie nun eine Weile gleichzeitig vor und hinter den Ohren.

Üben Sie jetzt Stück für Stück mit Daumen und Zeigefinger einen angenehmen Druck auf die Ohrmuschel aus – oben beginnend zu den Ohrläppchen hin. Wiederholen Sie diese Übung jeweils 3-mal.