Musiktherapie verbessert den Alltag mit Demenz

Eine Therapie mit Musik in der Demenzbetreuung dient als wichtiges Hilfsmittel. Menschen, die verstummt und zurückgezogen leben, blühen unter dem Einfluss von Musik wieder auf und wirken lebendiger. Es ist bekannt, dass spätere Erinnerungen und Verknüpfungen auch bei einer Demenz im Langzeitgedächtnis noch erhalten bleiben. Dagegen gehen neue Informationen schnell wieder verloren und können nicht zugeordnet werden. So bleiben Musikstücke aus früherer Zeit im Gedächtnis erhalten, sobald man diese hört. Es ist auch bekannt, dass sich durch Musik der Gemütszustand deutlich bessert und Stress reduziert, das Kurz- und Arbeitsgedächtnis gefördert, als auch die Orientierungsfähigkeit und Verstandesfunktion verbessert wird. So können auch alltägliche Handlungen gefördert werden. Darunter fallen Funktionen wie Essen und Trinken, die sonst sehr schwerfallen. Singen steuert die Mundmotorik und damit auch das Schlucken, welches sich dadurch erleichtert. Ein Trinklied beispielsweise kann alte Erinnerungen neu verknüpfen und dafür sorgen, dass die Erkrankten etwas trinken. Und Wanderlieder lassen sich zur Sturzprävention einsetzen, da sie die Bewegungsabläufe sicherer machen.

Am besten wirkt Musik, wenn es zu ihr eine Beziehung gibt. Deshalb ist es wichtig, den Musikstil und Lieblingslieder der Erkrankten zu kennen oder herauszufinden.

Unsere Betreuungskräfte sind im Umgang mit Demenz geschult und setzen individuelle Musiktherapie im Alltag ein.

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